"Ja aber" und "nie wieder!"

Mit viel Ratlosigkeit blickt Deutschland auf Antisemitismus in der muslimischen Community. Dabei profitiert der Judenhasser an sich vor allem von der Schwäche der Mehrheit. Ein klares Zeichen dagegen müsste ohne Wenn und Aber Pro-Israel sein. Doch das kann eine Nation voller „Israelkritiker“ nicht verantworten.   Mit Antisemitismus-Debatten verhält es sich wie mit Autounfällen. Schön anzusehen sind sie nicht, und doch...
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Tage des Zorns auf tagesschau.de

In der Online-Ausgabe der Tagesschau ist gestern ein durchaus sachliches Stück über Antisemitismus und seine Erscheinungsformen erschienen. Wesentlich aufschlussreicher ist allerdings das, was in den Leserzuschriften so passiert. Während die einen sich um den Schutz der "Israelkritik" bemühen, erkennen andere wahlweise einen Antisemitismus gegenüber den Deutschen, den Palästinensern oder den Rohingya. Wieder andere...
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Israelkritik on fire

Es muss wohl an dem Stress liegen, den das Entzünden einer zweiten Adventskerze so mit sich bringt, dass sich führende Politiker erst am Montag und damit drei Tage später zum fröhlichen Flaggen Verbrennen mitsamt antisemitischer Sprechchöre am Brandenburger Tor zu Wort melden. Von Sigmar Gabriel war dann beispielsweise zu hören, dass es "bei aller verständlichen Kritik an der Jerusalem-Entscheidung der USA keinerlei Rechtfertigung...
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Bundeswehr come home!

Die AfD-Fraktion im Bundestag hat sich diese Woche unter anderem damit beschäftigt, ihre Abneigung gegenüber Bundeswehreinsätzen im Nahen Osten zu demonstrieren. Ein Einblick in außenpolitische Irrungen und Wirrungen.   Wer wissen möchte, wie man mit der „Alternative für Deutschland“ im Bundestag umgehen soll, findet bei Google rasch eine Antwort. Für die Stichwörter „Afd“ „Bundestag“ und „umgehen“ liefert die ...
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Mit der Deutschen Bahn ins erinnerungspolitische Niemandsland

Die Deutsche Bahn freut sich dieser Tage über Zuwachs. Der ICE 400, der in Bälde durch Deutschland rollen wird, bietet "umweltfreundliches und entspanntes Reisen gepaart mit hohem Kundenkomfort". Und weil der ICE 400 nicht irgendein Zug, sondern das neue Flaggschiff ist, werden die Züge auch nicht irgendwelche Namen, sondern Namen "deutscher historischer Persönlichkeiten aus den Bereichen...
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Der doppelte Wahlkampf: Quo vadis, Westen?

Zu den hartnäckigsten Gerüchten des Jahres gehört die Annahme, es hätte lediglich einen Wahlkampf gegeben. In Wirklichkeit gab es zwei davon, und einer davon hatte die Systemfrage im Gepäck: Wie hältst du’s mit dem Westen? Der deutsche Bundestagswahlkampf an sich hat seit jeher ein Problem: Nur selten kann er es allen recht machen. Das gilt umso mehr 2017, da die einen mehr über Flüchtlinge und Terrorismus gehört hätten,...
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"Auschwitz am Strand" und weitere Entspannungsübungen

Bei der "documenta" in Kassel hielten sie es neulich für eine besonders brillante Idee, eine sogenannte Kunstaktion mit dem Titel "Auschwitz on the beach" ins Programm zu nehmen. Bereits im dazugehörigen Begleit-Text erfuhr man Näheres über die Sphären, in denen die Künstler sich so bewegen: "Auf ihren eigenen Territorien errichten die Europäer Konzentrationslager und bezahlen ihre Gauleiter in der Türkei, Libyen und Ägypten...
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"Sonst haben die Terroristen gewonnen!" - vom Sinn und Unsinn einer Parole

Zu den beliebtesten After-Terror-Parolen zählt mittlerweile die Ankündigung, die Terroristen "nicht gewinnen" zu lassen. Beliebt ist sie vor allem deshalb, weil sie kämpferisch klingt und sich von jedem beliebig aufladen lässt. Sie sagt dementsprechend viel über die Zielscheibe des Terrors und wenig über die Terroristen selbst aus. Denn die am Gewinnen zu hindernden Terroristen haben mitunter ganz andere Vorstellungen hinsichtlich...
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Alternative Selbstverständlichkeiten

Es gehört sicherlich nicht zu den Kernaufgaben eines amerikanischen Präsidenten, sich jedes Mal zu Wort zu melden, wenn ein paar Rand-Angehörige um die Ecke laufen oder mehrere Ränder gegenseitig aufeinander losgehen. Ein bisschen anders ist es möglicherweise, wenn Freunde der Hakenkreuz-Flagge eine Stadt regelrecht okkupieren und in bester Fackellaune ihre antisemitischen und rassistischen "Blut und Boden"-Fantasien kommunizieren,...
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"Finis Germania": Sieferles Werk und SPIEGELs Beitrag

Der „Spiegel“ hat „Finis Germania“ von seiner Bestsellerliste gestrichen. Seitdem ist der Titel wieder in aller Munde. Doch muss man es deshalb auch wirklich lesen? Nein. Es sei denn, man teilt die Phantom-Schmerzen des Autors.  Dem „Spiegel“ gebührt dieser Tage besonderer Respekt: Indem das Hamburger Magazin das mindestens umstrittene Sachbuch „Finis Germania“ des verstorbenen Historikers Rolf Peter Sieferle von der...
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