Bundestag gibt Antisemiten eine Bühne

Zu den einfühlsamsten Wesen, die sich in Berlin rumtreiben, zählt die Entwicklungssoziologin und Bundestagsabgeordnete Anette Groth (Die Linke). Die hat nicht nur ein Herz für Terroristen, mit denen sie gen Gaza segelte, sondern auch für die palästinensische Knesset-Abgeordnete Haneen Zoabi, die sie an Bord der „Friedensflotte“ kennenlernte.  „Was die Frauen eint, ist ihre Solidarität mit den Palästinensern und ihr Protest gegen die Blockade des Gaza-Streifens durch Israel.“

Zoabi jedoch ist seit dem besagten Terror-Törn in ihrer Heimat Israel einer „Hexenjagd“ ausgesetzt. Ein Fall für Annette Groth, die deshalb vor zwei Jahren eine Patenschaft für Zoabi übernommen hat. Genauer: Eine Patenschaft im Rahmen des „Parlamentarier schützen Parlamentarier“–Programms, dessen Ziel es ist, „internationale Öffentlichkeit für die Lage von Menschenrechtsaktivisten und Oppositionspolitikern zu erzeugen, die verfolgt oder von politischen Repressionen betroffen sind.“


Nun ist dieses Programm eine feine Sache, insbesondere für Oppositionelle in Teheran, Moskau, Havanna oder Pjöngjang. Sie alle würden sich bestimmt sehr über ein wenig Zuwendung aus dem Hause Groth freuen, am besten noch vor einem Aufenthalt im Gulag, Arbeitslager oder Jenseits. Dumm ist nur, dass daraus nichts wird. Denn die Entwicklungssoziologin hat mit dem „repressiven“ Israel bereits alle Hände voll zu tun. Ein Land, in dem laut Zoabi Apartheid herrscht, was man vor allem daran erkennt, dass sie selbst in Haifa und Jerusalem studiert hat und dann als Palästinenserin in die Knesset gewählt wurde, wo sie ihre jüdischen Kollegen zuweilen als Faschisten bezeichnen sowie die Auflösung Israels und einen atomar bewaffneten Iran fordern darf. Und trotz dieser Freiheiten geht es der Dame ganz schlecht, nicht mal zu einem Antisemiten-Treffen darf sie so einfach fahren, daher benötigt sie dringend Hilfe aus Deutschland - gucken Sie mal:

Seit zwei Jahren tritt die deutsche Parlamentarierin nun schon als Patin für die Palästinenserin auf. Das Ziel ist klar: “Ich möchte ihr den größtmöglichen Schutz durch Öffentlichkeit geben”, sagt Groth. (…) Im November 2011 bekommt Groth die Meldung, dass der Ethikrat der Knesset einen erneuten Anlauf nimmt, um Zoabi die Staatsbürgerschaft abzuerkennen. Der Auslöser: Die palästinensische Abgeordnete nimmt am dritten “Russel-Tribunal” in Kapstadt teil, einer Nichtregierungsorganisation, die untersuchen will, ob “die israelischen Praktiken gegen das Volk der Palästinenser das Apartheitsverbot des Völkerrechts verletzen”. Auch die Bundestagsabgeordnete ist beim Tribunal dabei. “Als ich hörte, was in der Knesset passiert, habe ich das Tribunal sofort informiert, dass Zoabi unter meinen Schutz steht”, berichtet Groth.
 
Ja, so sind sie, die Israelkritiker – allzeit bereit, wenn ein anderer Israelkritiker in Not ist. Einfach großartig, wie eine Bundestagsabgeordnete eine „unterdrückte“ und primär als Staatsfeindin tätige Kollegin vor diesem grauenvollen Judenstaat beschützt.

Sollten Sie nun neugierig geworden sein, so können Sie das ganze Drama rund um Zoabi, zionistische Verbrechen und Frau Groths heldenhaften Einsatz natürlich nachlesen. Wo? Im Palästina-Portal, im Muslim-Markt oder auf der FB-Seite von Ruprecht Polenz? Falsch. Die richtige Antwort lautet:  Auf der Website des Deutschen Bundestags. Gleich auf der Startseite, gut sichtbar und als Aufmacher platziert:

http://www.bundestag.de (Stand: 26.08.2012)
führt dann hier hin (Meldung vom 09.07.2012): http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/39773542_kw28_psp_groth/index.html
Screenshot: http://tinyurl.com/buyelo4
 
Denn schließlich ist die Sicherheit Israels ja deutsche Staatsräson. Oder so ähnlich.



Zuerst auf der "Achse des Guten" erschienen. 

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