Wie ich nun den Medien entnehme, bin ich ein Opfer. Oder nein, ich
bin es nicht nur, ich war es schon immer und werde es womöglich immer
bleiben: ein Opfer des alltäglichen und überall auflauernden Sexismus
und der Männer, die ihn praktizieren. Handküsse, Komplimente, Avancen –
alles schon erlebt, alles für unspektakulär und nicht sexistisch
gehalten. Doch nun, da sich die Dirndl-Brüderle-Affäre zu einer
Sexismus-Debatte...
Wahldebakel im Medienwald
Es gibt bekanntlich viele Möglichkeiten, sich im Journalismus zu
entfalten. Der eine findet sein Glück beim „Goldenen Blatt“, wo er
Herzogin Camilla Brustkrebs andichten darf, der andere im ARD-Studio
Washington, der Nächste auf den „Spuren der Drogenmafia“ im
kolumbianischen Hinterland. Eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an
Schreiberlingen hingegen hat sich mittlerweile auf professionelles
Kaffeesatzlesen spezialisiert....
Himmelreichs Beschwerden
Die aktuelle Ausgabe des „stern“ ist eine Offenbarung für alle, die
schon immer wussten, dass es trotz Gleichberechtigung nach wie vor
miserabel um die Lage deutscher Frauen
bestellt ist. Unter dem Titel „Der Herrenwitz“ enthüllt die
stern-Autorin Laura Himmelreich schier Unfassbares über den „spitzen
Kandidaten“ Rainer Brüderle und dessen Testosteronhaushalt. Der Tatort:
Eine Hotelbar, wo der FDP-Mann ihr vor rund einem...
Kleines Einmaleins der Doppelmoral
Nicht nur die Mode, auch die Moral unterliegt dem Wandel der Zeit. Je
länger Krieg und Elend zurückliegen, desto intensiver widmet sich der
moderne Europäer dem Ausbau seines guten Gewissens. Wobei er natürlich,
ganz dem Zeitgeist entsprechend, Prioritäten setzt: Mit
Ungerechtigkeiten vor der Haustür gibt er sich gar nicht erst ab. Es
muss schon das Geschehen auf der Weltbühne, und hier wiederum eine ganz
bestimmte Konstellation...
Tweet ohne Israel
Boykott-Aktionen, Gaza-Flotten, Demos und Kolumnen: Die sogenannte
»Israelkritik« kennt mittlerweile viele Werkzeuge. Der Rapper und
Bambi-Preisträger Bushido hingegen hat nun die einfachste Methode
gewählt. Wer wissen will, wie er es mit Israel hält, muss nur seinen
Twitter-Account besuchen. Dort nämlich nutzt er eine Landkarte als
Profilbild. Genauer: eine mit »Free Palestine« betitelte Nahostkarte,
auf der man kein Israel,...
Ruprecht und das selektive Differenzieren
Ein unscheinbares Berliner Café ist der Ort, an dem sich erst neulich
Freitag-Verleger Jakob Augstein und Ruprecht Polenz (CDU), Vorsitzender
des Auswärtigen Ausschusses, zu einer außerordentlichen Krisensitzung
verabredeten:
Jakob Augstein: „Herr Polenz, mir wird das alles zu viel. Eigentlich
wollte ich ja nur Israel kritisieren, aber irgendwie ist da was schief
gegangen, und jetzt halten mich alle für einen Antisemiten.“
Ruprecht...
Das Dschungelcamp der Anderen
Nun ist es endlich so weit: Alle Jahre wieder versorgt RTL sein verwöhntes Publikum mit bewegenden Momenten aus dem australischen Dschungel.
Dass statt Promis nur Promi-Darsteller mit von der Partie sind, die in
der Hoffnung auf den Aufstieg von der Z- in die C-Liga Dinge tun, die
nicht zur Nachahmung empfohlen sind, ist dabei ein wesentlicher
Bestandteil des Konzepts. Schmährufe aus dem Feuilleton und Tierschützer
in Aufruhr...
To discuss or not to discuss
Grußwort an den „Freundeskreis Israel in Regensburg und
Oberbayern e.V.“ anlässlich der Jahresversammlung, verlesen am 08.01.2013 in
Regensburg von Prof. Dr. Roland Hornung
Liebe Damen
und Herren, verehrte Hummus-Liebhaber und Israel-Urlauber,
um es gleich
vorweg zu sagen: Ich habe noch nie ein Grußwort verfasst und bin mir auch nun,
da ich diese Zeilen schreibe, nicht ganz im Klaren darüber, was „man“ an dieser
Stelle...
Von Flughäfen, Hochstaplern und Hauptstadtmedien
Ein schöner goldener Herbsttag im Münchener
Hofbräuhaus. Jennifer Nathalie Pyka hat sich nur eine Cola bestellt, der
Interviewer übernimmt sich mit zwei Maß und
muss seit Beginn seines Aufenthalts anerkennen, dass die bayerische
Landeshauptstadt seiner Berliner Heimat einiges voraus hat.
Daniel Fallenstein: Was macht eigentlich München so schön?
Jennifer Nathalie Pyka: München ist übersichtlich,
gemütlich...
Jakob und seine Jünger
Kaum hat die Beschneidungsdebatte
etwas an Lautstärke verloren, da steht schon wieder eine neue
Diskussion über Juden ins Haus. Denn dass „Spiegel“-Kolumnist und „Der
Freitag“-Verleger Jakob Augstein vorige Woche vom Simon Wiesenthal
Center in die Hall of Shame der Antisemiten befördert wurde,
kann natürlich niemand, Ahnung hin oder her, unkommentiert lassen.
Ungerechtfertigt soll er sein, Augsteins neunter Platz, lächerlich...
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