ACHTUNG: TEILWEISE IRONIE NICHT AUSGESCHLOSSEN!
Jetzt mal Tacheles: Ich bin jung und chronisch pleite. Allerdings lasse ich mich im Leben auch gerne von einem äußerst stark ausgeprägten Aufwand-Nutzen-Kalkül leiten. Ich hätte demnach gern einen Job, in dem ich fürstlich für Tätigkeiten entlohnt werde, die entweder wenig Zeit und Mühe kosten, oder für solche, die mir ohnehin Spaß machen. Nicht so einfach also, die Sache mit der Job-Suche. Neulich entdeckte ich allerdings auf Facebook ein äußerst lukratives Angebot, das all meine Kriterien in vollem Maße erfüllte. Ein gut informierter sowie äußerst engagierter Israelhasser wies mich darauf hin, dass das israelische Außenministerium laut "Palestine Chronicle" Internetsurfer engagiert und bezahlt, die sich wiederum im World Wide Web rund um die Uhr positiv über Israel äußern. Der nette Herr sprach dabei übrigens von Bestechung, schließlich kann es ja nicht sein, dass jemand von sich aus und ohne entsprechende Vergütung mit Israel sympathisiert. Das eigens dafür eingerichtete „Propagandaministerium“ tut dies übrigens schon seit 2009. Warum war ich eigentlich so ungeheuer dämlich, das erst jetzt zu entdecken? Die Existenz von Vereinigungen, die sich für eine aufrichtige Berichterstattung über Israel einsetzen, ist zwar hinreichend bekannt und angesichts verzerrter medialer Schemata auch völlig legitim – zumal Israel sicher nicht der einzige Staat sein dürfte, der auf diesem Wege Propaganda betreibt. Aber gegen Bezahlung?