Bis vor Kurzem war die heile Welt der Piraten noch in Ordnung. Der
eine saß bei Lanz, der andere kümmerte sich um den Holocaust, der
nächste philosophierte über die „Tittenquote“, zwischendurch ein
bisschen Urheberrecht, und am Ende des Tages „enterte“ man noch ein paar Landesparlamente. Doch nun droht nichts Geringeres als die ultimative Identitätskrise. Der Anlass: Piratenpartei-Chef Bernd Schlömer hatte vorigen Donnerstag ein Date.
Mit Polit-Schwergewicht Henry Kissinger. Und noch dazu im
Axel-Springer-Journalistenclub, der ganz offenbar nicht nur Alt-68ern im
Rentenalter als Vorhof zur Hölle gilt.
Ein Vorhaben also, das freilich kein vorbildlicher Pirat mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Denn schließlich hätte sich hier ein „Nazi-Jude mit internationalem Haftbefehl“ angekündigt. Ein „Antidemokrat“, ein „Kriegsverbrecher“ und daher ein Mann, dem man nicht mal die Hand reichen dürfe, weil sonst die eigene Hand „verfaulen“ oder zur „demokratentötenden Zombiehand“ werden würde, wie aufgeregte Piraten auf Twitter warnten. Nein, mit so einem Ganoven wollen sich die Sauberpiraten, die natürlich kein Antisemitismusproblem haben, nicht abgeben! Bernd Schlömer möge bitte absagen, tönte es aus dem Shitstorm der Empörung, der kurz darauf noch mit ein paar Drohungen gegen den Piratenchef angereichert wurde.
Ein Vorhaben also, das freilich kein vorbildlicher Pirat mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Denn schließlich hätte sich hier ein „Nazi-Jude mit internationalem Haftbefehl“ angekündigt. Ein „Antidemokrat“, ein „Kriegsverbrecher“ und daher ein Mann, dem man nicht mal die Hand reichen dürfe, weil sonst die eigene Hand „verfaulen“ oder zur „demokratentötenden Zombiehand“ werden würde, wie aufgeregte Piraten auf Twitter warnten. Nein, mit so einem Ganoven wollen sich die Sauberpiraten, die natürlich kein Antisemitismusproblem haben, nicht abgeben! Bernd Schlömer möge bitte absagen, tönte es aus dem Shitstorm der Empörung, der kurz darauf noch mit ein paar Drohungen gegen den Piratenchef angereichert wurde.