Zu den skurrilsten Debatten, die hierzulande so geführt werden, zählt
zweifellos die über den Antisemitismus. Denn während Muslime an der
Islam-Debatte, Migranten an der Integrations-Debatte und AKW-Betreiber
an der Energiewende-Debatte partizipieren, nimmt an der
Antisemitismus-Debatte so ziemlich jeder, nur kein Antisemit teil. Ganz
gleich ob Linkspartei oder Günter Grass – kein Judenhass, nirgends.
Logisch, denn der moderne Antisemit würde sich erstens nie als solcher
outen, und bemerkt zweitens häufig nicht, einer zu sein.
Was natürlich nicht die generelle Abwesenheit von Antisemiten bedeutet, ganz im Gegenteil. „Gerade wir als Deutsche“ haben schließlich viel aus der Vergangenheit gelernt – auch, wie man politisch korrekt gegen Juden zu Felde zieht. Insofern nehmen heute nur noch geschäftige „Antizionisten“, „Israelkritiker“ oder „Kritiker der israelischen Regierung“ mit imaginären jüdischen Freunden, Kindern oder gar Wurzeln an der Debatte teil. Sie alle würden sicher auch mal Antinordkoreanismus, Syrien-Kritik oder Kritik an der weißrussischen Regierung betreiben, kommen nur leider nicht dazu, weil Israel ständig mit Selbstverteidigung droht.
Was natürlich nicht die generelle Abwesenheit von Antisemiten bedeutet, ganz im Gegenteil. „Gerade wir als Deutsche“ haben schließlich viel aus der Vergangenheit gelernt – auch, wie man politisch korrekt gegen Juden zu Felde zieht. Insofern nehmen heute nur noch geschäftige „Antizionisten“, „Israelkritiker“ oder „Kritiker der israelischen Regierung“ mit imaginären jüdischen Freunden, Kindern oder gar Wurzeln an der Debatte teil. Sie alle würden sicher auch mal Antinordkoreanismus, Syrien-Kritik oder Kritik an der weißrussischen Regierung betreiben, kommen nur leider nicht dazu, weil Israel ständig mit Selbstverteidigung droht.