Bitte beachten Sie mich nicht!

Achtung, verehrte Leserinnen und Leser: Dies ist nicht nur meine 81., sondern auch meine letzte Kolumne für The European. Und für diejenigen, die das erst jetzt erfahren, folglich in gerade diesem Moment erleichtert „Endlich!“ seufzen und umgehend die Korken knallen lassen werden, tut es mir fast schon leid, Sie an diesem Freitag ein weiteres Mal zu quälen. Aber da müssen Sie nun durch – bleiben Sie stark, bald ist es überstanden.

Um Ihnen das Finale allerdings so angenehm wie möglich zu gestalten, habe ich mir ein besonderes Thema ausgesucht. Eines, das Ihren Blutdruck sicherlich nicht überstrapazieren wird (hoffe ich zumindest). Nein, an dieser Stelle soll es um etwas Schönes gehen. Nämlich um Sie. Ja, genau, um Sie, die geschätzte Leserin und den werten Leser, besonders aber um die edle Riege der Leserbriefschreiber.

Read More

Bekenntnisse einer Magistra Artium


Meine Stammleser werden sie schon kennen, neu Hinzugekommene sollten sie dagegen dringend kennen lernen. Die Rede ist von Christiane Schuricht aus Hannover, eine der lustigsten Figuren aus meinem sich an mir abarbeitenden Kuriositätenkabinett, in dem sich neben Rentnern, Fast-Rentnern, Hausfrauen und exilierten Bombenbastlern auch Pleitegeier und komplex-beladene twenty-somethings tummeln. Und sollte sie alle etwas verbinden, dann wäre es wohl am ehesten die Fähigkeit, im Leben nichts zustande zu bringen. Kurz: Menschen, für die ich prinzipiell ein Herz, aber eben nur sehr selten überschüssige Zeit und Lust parat habe.

Doch für Christiane Schuricht aus Hannover mache ich gerne mal eine Ausnahme. Zum einen, weil sie sich schon geraume Zeit und auch jüngst besonders darum bemüht hat. Zum anderen, weil ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, der Öffentlichkeit derlei Skurrilitäten vorzuenthalten.

Read More

Es ist angerichtet

In München wird schon seit ein paar Jahrzehnten das „Leitmedium Nummer eins“ produziert. Es nennt sich „Süddeutsche Zeitung“, erreicht 1,48 Millionen Leser und ist dank einer täglich verkauften Auflage von 420.377 Exemplaren die größte überregionale Abonnement-Tageszeitung Deutschlands. Und wer schon mal den morgendlichen Berufsverkehr in Münchner S- und U-Bahnen erlebt hat, könnte glatt glauben, in der Landeshauptstadt würde nur diese eine Zeitung verkauft.

Jedenfalls besteht die Spezialität dieser einen Zeitung nicht nur in der Produktion eines umfangreichen Feuilletons. Auch mit der deutsch-jüdischen Symbiose kennt man sich dort bestens aus. Dass die „SZ“ diesbezüglich sogar führend sein könnte, steht spätestens seit Dienstag dieser Woche zu befürchten, als die Redaktion ihre rund anderthalb Millionen Leser mit einem besonderen Schmankerl verwöhnte. Denn in der Rubrik „Politisches Buch“ wurde diesmal von Heiko Flottau eine große Portion Sorge um den „liberalen Zionismus“ serviert, dessen „Niedergang“ in vollem Gange sei.

Read More