Achtung, verehrte Leserinnen und Leser: Dies ist nicht nur meine 81., sondern auch meine letzte Kolumne für The European.
Und für diejenigen, die das erst jetzt erfahren, folglich in gerade
diesem Moment erleichtert „Endlich!“ seufzen und umgehend die Korken
knallen lassen werden, tut es mir fast schon leid, Sie an diesem Freitag
ein weiteres Mal zu quälen. Aber da müssen Sie nun durch – bleiben Sie
stark, bald ist es überstanden.
Um...
Bekenntnisse einer Magistra Artium
Meine Stammleser werden sie schon kennen, neu
Hinzugekommene sollten sie dagegen dringend kennen lernen. Die Rede ist von
Christiane Schuricht aus Hannover, eine der lustigsten Figuren aus meinem sich an mir abarbeitenden Kuriositätenkabinett, in dem sich neben Rentnern, Fast-Rentnern, Hausfrauen und exilierten
Bombenbastlern auch Pleitegeier und komplex-beladene twenty-somethings tummeln.
Und sollte sie alle etwas verbinden,...
Es ist angerichtet
In München wird schon seit ein paar Jahrzehnten das „Leitmedium
Nummer eins“ produziert. Es nennt sich „Süddeutsche Zeitung“, erreicht
1,48 Millionen Leser und ist dank einer täglich verkauften Auflage von
420.377 Exemplaren die größte überregionale Abonnement-Tageszeitung
Deutschlands. Und wer schon mal den morgendlichen Berufsverkehr in
Münchner S- und U-Bahnen erlebt hat, könnte glatt glauben, in der
Landeshauptstadt...
Der gute Mensch von Kritikistan
Die moderne Welt steckt voller Herausforderungen und ungelöster
Probleme. Das Klima will einfach das Wandeln nicht sein lassen, indes
wird in Syrien weiter gemordet, und mit der sozialen Gerechtigkeit geht
es hierzulande auch nur schleppend voran. Abseits dieser Ereignisse
existiert jedoch gerade innerhalb der westlichen Welt ein weiteres
Problem, das den Menschen ungeheuer zu schaffen macht. Und zwar: die
Freiheit als solche.
Dazu...
Time to Say Goodbye
In eigener Sache
Gesendet: Samstag, 22. Juni 2013 um 18:01 Uhr
Von: "Jennifer Nathalie Pyka" An: barfuss@theeuropean.deCc: "Florian Guckelsberger" Betreff: Kündigung
Lieber Herr Guckelsberger, lieber Herr Barfuss,
hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich meine wöchentliche Tätigkeit als Kolumnistin für „The European“ in naher Zukunft aufgeben werde. Um es gleich vorweg zu sagen: Diese Entscheidung...
Im Zweifel antiamerikanisch
Es ist aber auch immer wieder das Gleiche mit diesen Amerikanern.
Kaum lässt man sie unbeaufsichtigt, schon fressen sie hier irgendwas aus
oder benehmen sich dort erneut unanständig. Nie hat man seine Ruhe. Vor
allem nicht, wenn man als Deutscher den Posten des guten Gewissens des
Planeten gepachtet hat und es daher natürlich oberste Pflicht ist, den
Amis den Kopf zu waschen. Denn auch auf den zunächst als unamerikanisch...
Wie das Leistungsprinzip aus der Mode kam
Erst neulich habe ich mal wieder zur Kenntnis genommen, dass die
soziale Kälte sich hierzulande zur sozialen Eiszeit auswächst. Auch um
die Kluft zwischen Arm und Reich soll es nicht gut bestellt sein. Sie
stünde kurz vor der Unüberwindbarkeit, so hört man, und sollte es nicht
schleunigst mit der sozialen Gerechtigkeit losgehen, drohen Sodom- und
Gomorra –ähnliche Zustände. Mindestens.
Manch einem mag deshalb schon ganz...
Wenn der Fundamentalist zweimal droht
Was der Staat für seine Bürger zu tun hat, ist eine Frage, auf die es
bekanntlich recht unterschiedliche Antworten gibt. Die einen finden, er
habe seinen Schäfchen eine Allroundversicherung für die Risiken und
Nebenwirkungen des Lebens zu garantieren. Andere hingegen wünschen sich
mehr Tatendrang in Sachen Naturschutz und Klimawandel. Übergreifenden
Konsens erzeugt dagegen sicherlich die Ansicht, wonach Vater Staat auch
und...
Wenn der Antisemitismusforscher den Anfängen wehrt
In Deutschland kommt es öfter mal zu sogenannten „Vorfällen“
antisemitischer Natur. Meistens laufen sie so ab, dass Juden allein
durch ihre Existenz den Antisemiten so sehr provozieren, dass dieser
quasi gar nicht anders kann, als dagegen aktiv zu werden. Mal verbal,
mal tätlich, je nach Tagesform. Anschließend beginnt dann gerne und oft
das große Orakeln: War der Jude selbst schuld? Ganz so, wie neulich in Berlin,
wo ein...
Kein Blut für 9,90-€-Tops!
Allmählich glaube ich ja, dass der immer komplexer werdende Alltag
viele Menschen überfordert. Nachvollziehen kann ich das übrigens auch –
gibt es doch so einige kleine und große Herausforderungen, die quasi
allerorts auflauern. Eine davon hat früher mal Spaß gemacht und nennt
sich Konsum. Denn seit die Menschen nicht mehr einfach nur Einkaufen
oder Shoppen gehen, sondern zu „kritischen Verbrauchern“ avanciert sind,
gleicht...
Von echten und unechten Steuersündern
Es sind schockierende und völlig überraschende Nachrichten, die uns
diese Woche aus Berlin erreichten: Bushido, das rappende Sturmgeschütz
der Integrationsgesellschaft, soll wider Erwarten doch nicht brav und
ordentlich seine Steuern ans Finanzamt gezahlt haben. Zumindest besteht
dieser Verdacht, nachdem
ein mehrköpfiges Steuerfahnder-Einsatzkommando am Dienstag bei ihm,
seinem Steuerberater und seinem Management zur flächendeckenden...
Eingestellt!
Immer mehr Menschen haben immer weniger zu tun. Damit
ihnen dabei trotzdem nicht langweilig wird, suchen sie sich oftmals keineswegs
nur ein simples Hobby wie Stricken oder Nordic Walking, sondern eine
Beschäftigung, von der sie sich Glanz und Ruhm erhoffen. Wer sich etwa für einen
„gerechten Frieden im Nahen Osten“ engagiert, hat nicht nur jede Menge, nein, auch
bei der Soja – Caffe Latte – Intelligentsia punktet er damit auf...
Lasst die Barbie im Dorf!
Der Berliner an sich ist ein kurioses Wesen. Dass er beispielsweise
voller Inbrunst in den Spätzlekrieg zieht, während in unmittelbarer Nähe
ein steuersubventionierter Flughafen seiner erfolgreichen
Nicht-Fertigstellung entgegensieht, mag den Nicht-Berliner durchaus
verwirren. Genauso wundert man sich aber auch über die berlinerische
Lust an der Demo. Egal ob es um die Legalisierung von Cannabis, das
geltende Asylrecht,...
Keine Fahrt für freie Bürger
Schon wieder ist es Sigmar Gabriel, der die Sozialdemokratie
ideentechnisch auf Trab hält. Kaum hat er den „wahren Asozialen in
diesem Land“ den Kampf angesagt, schon kommt er mit dem nächsten Knüller
um die Ecke. Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen hätte er gern –
was so gesehen wenig innovativ ist, nachdem man sich mittlerweile schon
an wahlkampforientiere Verbote in allen Formen und Farben gewöhnt hat.
Obwohl es...
Mehr Reichtum wagen!
Seien wir mal ehrlich: So ganz fair ist das ja nicht, was große Teile
der politischen Landschaft sich derzeit mit ihrer Klientel erlauben.
Völlig unverhohlen stellen sie den tendenziell linken Wähler vor eine
kaum zu bewältigende Herausforderung: Was tun, wenn’s heuer an die
Wahlurne geht? Soll der Wähler sich für höhere Steuern im Ökogewand,
höhere Steuern à la SED, oder doch eher für
höhere Steuern mit Anti-Clown, Kavallerie-Chef...
Recht im Namen des Kostüms
Manch einer wird sie schon wieder vergessen haben, anderen
hingegen haben sie auf ewig in ihr Herz geschlossen. Die Rede ist von Irena
Wachendorff, die nicht nur rund um ihre Heimat Remagen, sondern auch
überregional bis international als engagierte Kostümjüdin einigen Ruhm
erlangte. Jahrelang tingelte sie als Jüdin durch Synagogen, Schulen und
Gedenkstätten, kein jüdisch konnotiertes Event war vor ihr sicher. Dabei
beeindruckte...
Der beleidigte Professor
Nun ist der passionierte Beschneidungsgegner Putzke nicht für das
Verhalten der Behörden, sondern nur für seine eigene Strafanzeige
verantwortlich. Natürlich steht es ihm frei, sich so gegen Beleidigungen
zu wehren. Von Souveränität zeugt das allerdings nicht. Mag sein, dass
er nicht wusste, welche Risiken sein selbst gewähltes Dasein als Person
des öffentlichen Lebens, Talkshowgast und Kreuzritter im Namen der
Kinderrechte...
Jahrmarkt der Selbstgerechtigkeiten
Sie könnte so einfach zu managen sein, die Affäre rund um den Uli,
die Bayern und die Millionen. Ein Vorschlag zur nationalen
Krisenbewältigung ginge beispielsweise so: Nun, da Hoeneß sich selbst
angezeigt hat, nimmt alles seinen geregelten Lauf. Die Behörden
ermitteln, er selbst schweigt,
die Öffentlichkeit tut es ihm annährend gleich, der FC Bayern sucht
einen Nachfolger, oder lässt es bleiben, und je nach Ermittlungsergebnis
...
Neues vom Gute-Laune-Sozi
Sehr geehrter Herr Gabriel,
es kommt nicht gerade oft vor, dass mich eine Rede eines
Sozialdemokraten nachhaltig beeindruckt. Nun ist allerdings genau das
geschehen, und der Anlass dafür ist die Rede, die Sie vorigen Sonntag auf dem außerordentlichen SPD-Parteitag in Augsburg hielten.
Die nämlich war tatsächlich großes Kino. Und das nicht etwa, weil Sie
sozusagen mein Lieblings-Sozialdemokrat sind. Ja, das hätten Sie
vielleicht...
Putzke und die Polizei - Besuch im Morgengrauen
"Jonathan S. staunt nicht schlecht, als die Staatsschützer ihm eröffnen,
nun auf richterliche Anordnung die Räumlichkeiten seines Sohns, David S.
(15), zu durchsuchen. Nur wenige Sekunden später stürmen sie das Zimmer
des noch schlafenden Jugendlichen, konfiszieren seinen Laptop und
fragen ihn, ob er Aussagen zur Sache machen möchte. „Ich war unglaublich
geschockt, als plötzlich drei fremde Männer vor mir standen“, erinnert...
Ein bisschen Schweigen, ein bisschen Randale
Zu den spannendsten Phänomenen, die freie Gesellschaften bislang
hervorbrachten, zählt auch und vor allem die Protestkultur. Egal was
geschieht, ganz gleich was unterlassen wird – auf jede Entscheidung,
jeden Trend und jeden Umstand folgt eine Gegenbewegung. „Ist mir egal“
gilt als fahrlässig, „Ich bin dafür“ klingt zu lasch. Wer etwas auf sich
hält, muss mindestens dagegen sein.
Denn das hat nicht nur den Vorteil, sich...
Warum tötest du, Kim?
Auch ein Dasein als Diktator hat so seine Schattenseiten. Wer sich
als Despot beispielsweise dauerhaft ein Plätzchen in den Schlagzeilen
sichern möchte, muss dazu schon mehr als die schlichte Drangsalierung
des eigenen Volks bieten. „Schillernd“ wie einst Gaddafi müsste man
sein, oder wenigstens Vernichtungsfantasien à la Ahmadinedschad im
Gepäck haben. Dagegen sieht der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un
blass aus....
So romantisch ist der Nahostkonflikt!
Wer hierzulande etwas auf sich hält, sollte wenigstens einmal im
Leben den Nahostkonflikt gelöst haben. Dass die Israelis sich bislang
weder von den Friedenskonzepten rüstiger by Browse to Save">Rentner,
noch von den Empfehlungen fürsorglicher Freizeit-Diplomanten überzeugen
ließen, spielt dabei keine Rolle. Vielmehr gilt das olympische Motto:
Dabei sein ist alles. Insofern gehört es auch für Vereinigungen aller
Art – von...
Es muss fast immer Holocaust sein
Oftmals liest und hört man ja, der Westen im Allgemeinen, die
Deutschen im Besonderen, hätten nichts aus der Geschichte gelernt. Das
stimmt aber gar nicht. „Nie wieder Krieg!“ wäre etwa eine von vielen
Lehren, die nicht nur von Rentnern auf den Ostermärschen verkündet wird.
Hinzu kommen „Nie wieder Rassismus!“, „Nie wieder Nazis!“ und, nicht zu
vergessen, „Nie wieder Holocaust!“. All das wurde so gut verinnerlicht,
dass...
Opferneid als Dreiteiler
"Jawohl, sie hatten es schon schwer, die Deutschen. »Waren deutsche
Soldaten wirklich so grausam?«, fragte daher gleich die Bild-Zeitung.
Und so ist die Trilogie eine Offenbarung für alle, die schon immer
wussten, dass nicht nur die Juden, sondern auch und vor allem die
Deutschen Hitler zum Opfer fielen."
Mehr in der aktuellen Ausgabe der "Jüdischen Allgemeinen" oder auch online....
Nicht das Grüne vom Ei
Es ist durchaus nicht leicht, sich heutzutage zu einer Partei zu
bekennen, ohne dabei auf dem Jahrmarkt der Tugendhaftigkeiten in Verruf
zu geraten. Die CDU? Zu konservativ, verstaubt, hinterher noch rechts. Die FDP riecht dagegen nach Raubtierkapitalismus und Hoteliershintergrund, und wer SPD
wählt, bekommt Steinbrück, also auch nicht den menschgewordenen Traum
aller Genossen. Blieben nur noch die Grünen, die das haben, was...
Sex and the Chuppa
"Um den Leser bis dahin weiterführend zu unterhalten, wartet der Roman
mit einem zusätzlichen brandheißen Thema auf: Sex. Da wäre etwa die
hochschwangere Trauzeugin (und zugleich Erzählerin des Romans), die den
Leser nicht nur fortlaufend mit der überraschenden Erkenntnis
konfrontiert, dass sie sich zum Platzen fühlt. Nebenbei hätte sie
auch noch gerne Sex. Nur fehlt ihr eben der passende Mann. Ein
ähnliches Schicksal erleidet...
Gauck und die sieben Zwerginnen
Dass nun auch Bundespräsident Gauck unter die Sexisten gegangen ist,
wäre vermutlich niemandem so rasch aufgefallen, wenn „Spiegel Online“
nicht eifrig mitgeholfen hätte. „Sexismusdebatte: #Aufschrei gegen Gauck“
hieß es da vorigen Mittwoch, unübersehbar als Top-Thema auf der
Startseite platziert. Ach du Schreck, noch ein prominenter Sexist! Was
mag da bloß geschehen sein? Hagelte es etwa Handküsse, oder, noch
schlimmer,...
Deutschland macht die Mutprobe
Es gibt durchaus ein paar Disziplinen, die wir Deutsche wie kein
anderes Volk beherrschen. Sicher, der Export lief schon mal besser, und
über Dichter oder gar Denker ließe sich ebenfalls streiten. Dafür liegen
unsere Stärken woanders: etwa im Erteilen guter Ratschläge an andere
Länder, oder gerne auch in der Umsetzung von Großprojekten, die niemand
bezahlen kann (Stichwort Energiewende). Das können wir richtig gut. Noch
...
Quotenfrauen im Rausch der Endorphine
Was treiben eigentlich dynamische Journalistinnen, wenn sie
Feierabend haben? Richtig, sie tun etwas Gutes. Und zwar ausnahmsweise
für sich selbst, frau gönnt sich ja sonst nichts. Bestaunen kann man das
auch und vor allem im Netzwerk „ProQuote“, wo Journalistinnen
zueinander finden, um eine Frauenquote in der Medienbranche – 30% in
Führungspositionen, und zwar auf allen Hierarchiestufen bis 2017 – zu
etablieren. Denn, so...
Das Märchen vom bösen Online-Giganten
Es gibt Geschichten, die uns immer wieder begeistern.
Enthüllungsberichte über Machenschaften von Politikern in dunklen
Hinterzimmern, oder ebenso über Konzerne, die den kleinen Mann
ordentlich ausbeuten und den Profit einstreichen. Also Konzerne wie
Amazon. Der nämlich malträtiert seine Mitarbeiter, beutet sie aus, lässt
sie von Neonazis bespitzeln und aus fernen Ländern wie Ware
importieren. Das zumindest wollen knallharte...
Der verlorene Moralkompass der Claudia R.
Zu den kuriosesten Figuren, die das politische Ensemble der Grünen
hervorgebracht hat, zählt zweifellos deren Bundesvorsitzende Claudia
Roth. Ihr dabei zuzusehen, wie sie sich mit der ihr eigenen
Empörungsgabe den Weg über das politische by Browse to Save">Parkett bahnt, entbehrt nicht eines gewissen Unterhaltungswerts. Ganz egal, ob es sich um Herrenwitze an der Bar,
Neonazis in Dresden oder Schweine in Großmastanlagen dreht...
Die Erbsenzähler vom Dienst
Was ist das doch aufregend! Die Sexismus-Debatte ist noch gar nicht
richtig kalt, da steht schon wieder ein neues „Gate“ ins Haus. Annette
Schavan löst Rainer Brüderle ab, das Plagiat ersetzt das by Browse to Save">Dirndl,
nur die Empörung, die bleibt gleich. In diesem Fall sogar einigermaßen
zu Recht. Denn natürlich gehört es sich nicht, fremde Ideen als die
eigenen zu verkaufen und damit die Lorbeeren einzufahren. Nicht...
“suchmaschienen lassen sich nicht veraschen” - Der Kurator der Piraten auch nicht
Neuerdings gibt es in meinem Leben nicht nur ein Lieblings-MdB,
sondern auch einen Lieblings-Redaktionsleiter. Zugeben: In erster Linie
macht er was mit Kunst, mittlerweile aber auch viel mit Medien. Denn
als Kurator und „Künstlerischer Direktor“ einer Künstler-Gesellschaft
liegt ihm viel daran, Kultur nicht nur zu fördern, sondern auch zu
verbreiten. Dazu betreibt er als Redaktionsleiter ein „Kultur und
Lifestyleportal“,...
Dirndl-Gate vs. Gruppenbild mit Diktator
Wie wir als Deutsche und Anti-Sexisten vergaßen, den Bikini- und Juden-Verächter Mursi mit einem #aufschrei zu bedenken.
Seit der FDP-Spitzenkandidat Rainer
Brüderle ein Downgrade zum „spitzen Kandidaten“ erfahren hat, müssen wir
alle uns dringend fragen, ob Deutschland tatsächlich unter erhöhtem
Sexismus leidet. Das Schöne an diesem Diskurs ist allerdings, dass
nahezu jeder etwas dazu beitragen kann. Die Talkshow-Intelligentia...
Mein Leben als Opfer
Wie ich nun den Medien entnehme, bin ich ein Opfer. Oder nein, ich
bin es nicht nur, ich war es schon immer und werde es womöglich immer
bleiben: ein Opfer des alltäglichen und überall auflauernden Sexismus
und der Männer, die ihn praktizieren. Handküsse, Komplimente, Avancen –
alles schon erlebt, alles für unspektakulär und nicht sexistisch
gehalten. Doch nun, da sich die Dirndl-Brüderle-Affäre zu einer
Sexismus-Debatte...
Wahldebakel im Medienwald
Es gibt bekanntlich viele Möglichkeiten, sich im Journalismus zu
entfalten. Der eine findet sein Glück beim „Goldenen Blatt“, wo er
Herzogin Camilla Brustkrebs andichten darf, der andere im ARD-Studio
Washington, der Nächste auf den „Spuren der Drogenmafia“ im
kolumbianischen Hinterland. Eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an
Schreiberlingen hingegen hat sich mittlerweile auf professionelles
Kaffeesatzlesen spezialisiert....
Himmelreichs Beschwerden
Die aktuelle Ausgabe des „stern“ ist eine Offenbarung für alle, die
schon immer wussten, dass es trotz Gleichberechtigung nach wie vor
miserabel um die Lage deutscher Frauen
bestellt ist. Unter dem Titel „Der Herrenwitz“ enthüllt die
stern-Autorin Laura Himmelreich schier Unfassbares über den „spitzen
Kandidaten“ Rainer Brüderle und dessen Testosteronhaushalt. Der Tatort:
Eine Hotelbar, wo der FDP-Mann ihr vor rund einem...
Kleines Einmaleins der Doppelmoral
Nicht nur die Mode, auch die Moral unterliegt dem Wandel der Zeit. Je
länger Krieg und Elend zurückliegen, desto intensiver widmet sich der
moderne Europäer dem Ausbau seines guten Gewissens. Wobei er natürlich,
ganz dem Zeitgeist entsprechend, Prioritäten setzt: Mit
Ungerechtigkeiten vor der Haustür gibt er sich gar nicht erst ab. Es
muss schon das Geschehen auf der Weltbühne, und hier wiederum eine ganz
bestimmte Konstellation...
Tweet ohne Israel
Boykott-Aktionen, Gaza-Flotten, Demos und Kolumnen: Die sogenannte
»Israelkritik« kennt mittlerweile viele Werkzeuge. Der Rapper und
Bambi-Preisträger Bushido hingegen hat nun die einfachste Methode
gewählt. Wer wissen will, wie er es mit Israel hält, muss nur seinen
Twitter-Account besuchen. Dort nämlich nutzt er eine Landkarte als
Profilbild. Genauer: eine mit »Free Palestine« betitelte Nahostkarte,
auf der man kein Israel,...
Ruprecht und das selektive Differenzieren
Ein unscheinbares Berliner Café ist der Ort, an dem sich erst neulich
Freitag-Verleger Jakob Augstein und Ruprecht Polenz (CDU), Vorsitzender
des Auswärtigen Ausschusses, zu einer außerordentlichen Krisensitzung
verabredeten:
Jakob Augstein: „Herr Polenz, mir wird das alles zu viel. Eigentlich
wollte ich ja nur Israel kritisieren, aber irgendwie ist da was schief
gegangen, und jetzt halten mich alle für einen Antisemiten.“
Ruprecht...
Das Dschungelcamp der Anderen
Nun ist es endlich so weit: Alle Jahre wieder versorgt RTL sein verwöhntes Publikum mit bewegenden Momenten aus dem australischen Dschungel.
Dass statt Promis nur Promi-Darsteller mit von der Partie sind, die in
der Hoffnung auf den Aufstieg von der Z- in die C-Liga Dinge tun, die
nicht zur Nachahmung empfohlen sind, ist dabei ein wesentlicher
Bestandteil des Konzepts. Schmährufe aus dem Feuilleton und Tierschützer
in Aufruhr...
To discuss or not to discuss
Grußwort an den „Freundeskreis Israel in Regensburg und
Oberbayern e.V.“ anlässlich der Jahresversammlung, verlesen am 08.01.2013 in
Regensburg von Prof. Dr. Roland Hornung
Liebe Damen
und Herren, verehrte Hummus-Liebhaber und Israel-Urlauber,
um es gleich
vorweg zu sagen: Ich habe noch nie ein Grußwort verfasst und bin mir auch nun,
da ich diese Zeilen schreibe, nicht ganz im Klaren darüber, was „man“ an dieser
Stelle...
Von Flughäfen, Hochstaplern und Hauptstadtmedien
Ein schöner goldener Herbsttag im Münchener
Hofbräuhaus. Jennifer Nathalie Pyka hat sich nur eine Cola bestellt, der
Interviewer übernimmt sich mit zwei Maß und
muss seit Beginn seines Aufenthalts anerkennen, dass die bayerische
Landeshauptstadt seiner Berliner Heimat einiges voraus hat.
Daniel Fallenstein: Was macht eigentlich München so schön?
Jennifer Nathalie Pyka: München ist übersichtlich,
gemütlich...
Jakob und seine Jünger
Kaum hat die Beschneidungsdebatte
etwas an Lautstärke verloren, da steht schon wieder eine neue
Diskussion über Juden ins Haus. Denn dass „Spiegel“-Kolumnist und „Der
Freitag“-Verleger Jakob Augstein vorige Woche vom Simon Wiesenthal
Center in die Hall of Shame der Antisemiten befördert wurde,
kann natürlich niemand, Ahnung hin oder her, unkommentiert lassen.
Ungerechtfertigt soll er sein, Augsteins neunter Platz, lächerlich...
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