Wann immer Israel mit gezielten Gegenschlägen auf Liebesgrüße
aus Gaza antwortet, darf eines nicht fehlen: Floskeln. Von jeglichem
Sinn befreite Floskeln natürlich, die fest zum Inventar jedes
anständigen Nahostexperten gehören und bei Bedarf zuverlässig recyclet
werden können. „Gewaltspiralen“ zählen dazu, genauso wie Drohungen bis
hin zu Eskalationen made in Israel. Ein besonders schönes Bonmot ist
aber das von den „Verlierern auf beiden Seiten“. Es entfaltet vor allem
dann seine Wirkung, sobald es von in schusssicheren Westen verpackten
Nahostkorrespondenten live aus Tel Aviv mit betroffener Miene
vorgetragen wird. Es duftet herrlich moralisch mit einer Note Weisheit –
gleichzeitig ist es so wenig überzeugend, dass es vermutlich nicht
einmal den „Faktencheck“ bei Frank Plasberg unbeschadet überleben würde.
Denn wer tatsächlich die Bilanz zwischen Gewinnen und Verlusten ziehen will, sollte zunächst sicherstellen, dass beide Seiten die gleichen Zahlungsmittel verwenden. Während Israel menschliches Leben als höchsten Wert betrachtet, den es unter allen Umständen zu schützen gilt (Wo sonst lässt man für einen Soldaten über 1000 Terroristen laufen?), praktiziert die Hamas das exakte Gegenteil.
Die Einwohner Gazas sind dankbares Kapital, das in Form von menschlichen Schutzschildern eingesetzt wird, um mediale und politische Rendite zu erzielen. Jede Kassam-Rakete, jeder israelische Gegenangriff und jeder tote Palästinenser ergibt somit ein Plus auf dem Konto der Hamas. Schutzbunker in Gaza, deren Fehlen von manchem Europäer gerne mal beklagt wird, würden diese Rechnung natürlich torpedieren. Darum existieren sie auch nicht. Die Hamas weiß zudem ganz genau, dass Israel anders, nämlich zivilisiert, rechnet - und nutzt diesen Vorteil freilich schamlos aus. Dagegen ehrt es die IDF zweifellos, dass sie wie kaum eine andere Armee die Bevölkerung vor Angriffen warnen. Im Gegensatz zur Hamas werden sie dennoch immer verlieren, solange in Gaza ein Einmaleins besteht, das zivile Opfer aus Prinzip auf der Haben-Seite bilanziert.
Wer dagegen von Verlierern auf beiden Seiten spricht, hat die ebenso zynische wie einfache Rechnung der Hamas nicht nur nicht verstanden, sondern verschafft ihr auch zusätzliche Bonuspunkte. Wahr ist zwar, dass die Hamas gewissermaßen aus dem letzten Loch pfeift. Gerade darum sind ihr tote Palästinenser, die sich prächtig zugunsten der Delegitimierung Israels nutzen lassen, umso wichtiger. Denn: Tote kommen schlichtweg gut an. Bei Intellektuellen, aktiven und passiven Parlamentariern, den Vereinten Nationen, den Medien und der Masse, die fest daran glaubt, dass auch die „verzweifelte“ Hamas-Führung täglich und in tiefer Trauer Schweigeminuten für jedes tote Kind einlegt.
Erschüttert begutachtet der Westen das Geschehen in Nahost, um anschließend „beide Seiten“ zur Deeskalation, Besonnenheit und Waffenruhe – und damit en passant Israel zum Selbstmord - aufzufordern. Dass die Hamas dem Sterben umgehend ein Ende setzen könnte, leuchtet dagegen keinem Bedenkenträger ein. Lieber fixiert er sich auf steigende Opferzahlen und macht die Verantwortung dafür in Jerusalem aus.
Inwiefern die Hamas sich gerade im Einlauf auf die Zielgerade befindet, zeigt sich aber nicht nur in Washington, Berlin oder der New York Times. Ihre Rechnung geht auch in sozialen Netzwerken und auf der Straße auf. Die gewollten Toten sind es, die mittlerweile in jeder deutschen Großstadt „Kindermörder Israel!“ skandierende Fanatiker im Tausender-Pack auf die Straße treiben. Und während sich beispielsweise die einen in Essen noch ohne staatliche Unterstützung vor der dortigen Synagoge versammeln mussten, packten in Frankfurt auch die Polizeibeamten beherzt mit an, indem sie dem Mob „zwecks Deeskalation“ freundlicherweise ihre Lautsprecher zur Verfügung stellten.
Dass diese Party solange weitergehen wird, bis „die Zionisten nicht mehr töten“, kann jeder erfahren, der Zugang zu Youtube, Facebook oder einer beliebigen Moschee hat, wo die kommenden Demo-Termine eifrig verbreitet werden.
All das ist nicht nur im Sinne der Hamas, sondern entspricht genau ihrem Kalkül. Raketen allein helfen nicht, wenn es darum geht, die in der Charta festgesetzte Vernichtung Israels voranzutreiben. Klüger ist es, den treudoofen Westen wie auch – Inshallah! – „Brüder und Schwestern“ weltweit gegen den Nachbarn aufzubringen. Klappt bislang auch ganz wunderbar.
Somit steht es 1:0. Für die Hamas.
Denn wer tatsächlich die Bilanz zwischen Gewinnen und Verlusten ziehen will, sollte zunächst sicherstellen, dass beide Seiten die gleichen Zahlungsmittel verwenden. Während Israel menschliches Leben als höchsten Wert betrachtet, den es unter allen Umständen zu schützen gilt (Wo sonst lässt man für einen Soldaten über 1000 Terroristen laufen?), praktiziert die Hamas das exakte Gegenteil.
Die Einwohner Gazas sind dankbares Kapital, das in Form von menschlichen Schutzschildern eingesetzt wird, um mediale und politische Rendite zu erzielen. Jede Kassam-Rakete, jeder israelische Gegenangriff und jeder tote Palästinenser ergibt somit ein Plus auf dem Konto der Hamas. Schutzbunker in Gaza, deren Fehlen von manchem Europäer gerne mal beklagt wird, würden diese Rechnung natürlich torpedieren. Darum existieren sie auch nicht. Die Hamas weiß zudem ganz genau, dass Israel anders, nämlich zivilisiert, rechnet - und nutzt diesen Vorteil freilich schamlos aus. Dagegen ehrt es die IDF zweifellos, dass sie wie kaum eine andere Armee die Bevölkerung vor Angriffen warnen. Im Gegensatz zur Hamas werden sie dennoch immer verlieren, solange in Gaza ein Einmaleins besteht, das zivile Opfer aus Prinzip auf der Haben-Seite bilanziert.
Wer dagegen von Verlierern auf beiden Seiten spricht, hat die ebenso zynische wie einfache Rechnung der Hamas nicht nur nicht verstanden, sondern verschafft ihr auch zusätzliche Bonuspunkte. Wahr ist zwar, dass die Hamas gewissermaßen aus dem letzten Loch pfeift. Gerade darum sind ihr tote Palästinenser, die sich prächtig zugunsten der Delegitimierung Israels nutzen lassen, umso wichtiger. Denn: Tote kommen schlichtweg gut an. Bei Intellektuellen, aktiven und passiven Parlamentariern, den Vereinten Nationen, den Medien und der Masse, die fest daran glaubt, dass auch die „verzweifelte“ Hamas-Führung täglich und in tiefer Trauer Schweigeminuten für jedes tote Kind einlegt.
Erschüttert begutachtet der Westen das Geschehen in Nahost, um anschließend „beide Seiten“ zur Deeskalation, Besonnenheit und Waffenruhe – und damit en passant Israel zum Selbstmord - aufzufordern. Dass die Hamas dem Sterben umgehend ein Ende setzen könnte, leuchtet dagegen keinem Bedenkenträger ein. Lieber fixiert er sich auf steigende Opferzahlen und macht die Verantwortung dafür in Jerusalem aus.
Inwiefern die Hamas sich gerade im Einlauf auf die Zielgerade befindet, zeigt sich aber nicht nur in Washington, Berlin oder der New York Times. Ihre Rechnung geht auch in sozialen Netzwerken und auf der Straße auf. Die gewollten Toten sind es, die mittlerweile in jeder deutschen Großstadt „Kindermörder Israel!“ skandierende Fanatiker im Tausender-Pack auf die Straße treiben. Und während sich beispielsweise die einen in Essen noch ohne staatliche Unterstützung vor der dortigen Synagoge versammeln mussten, packten in Frankfurt auch die Polizeibeamten beherzt mit an, indem sie dem Mob „zwecks Deeskalation“ freundlicherweise ihre Lautsprecher zur Verfügung stellten.
Dass diese Party solange weitergehen wird, bis „die Zionisten nicht mehr töten“, kann jeder erfahren, der Zugang zu Youtube, Facebook oder einer beliebigen Moschee hat, wo die kommenden Demo-Termine eifrig verbreitet werden.
All das ist nicht nur im Sinne der Hamas, sondern entspricht genau ihrem Kalkül. Raketen allein helfen nicht, wenn es darum geht, die in der Charta festgesetzte Vernichtung Israels voranzutreiben. Klüger ist es, den treudoofen Westen wie auch – Inshallah! – „Brüder und Schwestern“ weltweit gegen den Nachbarn aufzubringen. Klappt bislang auch ganz wunderbar.
Somit steht es 1:0. Für die Hamas.
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